Vom Schneiden, Drucken und Plottern – Der Geräte-Workshop zum Kennenlernen
Am 14. und 21. Juni durfte je die halbe Klasse der 2.m der MS Vorchdorf den alltäglichen Stundenplan für zwei Einheiten durch einen Workshop zum Kennenlernen verschiedener Geräte ersetzen. Lasercutter, Schneidplotter, 3D-Stifte und 3D-Drucker können wertvolle Werkzeuge für alle sein, die sich mit dem Gestalten eines Cosplays auseinandersetzen möchten. Um ein Gefühl für die Einsatzmöglichkeiten diese Geräte im Bereich Cosplay zu bekommen, hat unser Team in einem Raum einen Stationenbetrieb für die Schüler*innen aufgebaut und die Schüler:innen konnten an jeder davon mit der Unterstützung vom CosTechPlay-Team kleine Projekte fertigen.
Der 3D Stift lässt mit buntem Filament dreidimensionale Objekte entstehen und kann für kleine Accessoires oder Gadgets eine große Hilfe sein. Er kann auch verwendet werden, um feine Details und Verzierungen direkt auf Kostümen zu erstellen, wie z.B. Rüstungsplatten, Schmuck oder Accessoires. Außerdem eignet sich der Stift hervorragend, um kleine Reparaturen an bestehenden Kostümen vorzunehmen oder um individuelle Teile zu gestalten, die nicht leicht zu finden sind. Kurz gesagt können selbstgemachte Elemente einem Kostüm eine einzigartige Note verleihen. Die Flexibilität und Handhabung des Stifts ermöglichen es, kreativ zu experimentieren und persönliche Designs zu verwirklichen.
An dieser Station durften die Schüler*innen den 3D-Stift ausprobieren oder mit unseren vorbereiteten Vorlagen experimentieren.
Der Lasercutter arbeitet, wie der Name schon verrät, mit einem starken Laser. Dieser bietet die Möglichkeit, in unterschiedliche Materialien zu gravieren oder sie in eine gewünschte Form zu schneiden. Mit einer einfachen Vorlage kann man beispielsweise Filz für ein Projekt zuschneiden, ein einzigartiges Muster in Leder gravieren, das Symbol der eigenen Lieblingssuperheld*innen auf Holz bringen oder auch unüblichere Materialien wie Acryl oder Glas bearbeiten.
Da die Zeit unseres Workshops allerdings begrenzt war, gab es hier nach einer Geräteeinführung für die Schüler*innen die Möglichkeit, zwischen zwei kleinen Objekten zu entscheiden: Anstecker aus Filz oder pixelige Schlüsselanhänger
Der Schneidplotter ist ein vielseitiges Werkzeug, das im Cosplay-Bereich großartige Möglichkeiten bietet, um präzise und detaillierte Kostümteile zu erstellen. Zunächst kann man selbst nach Motiven oder Vorlagen suchen (und kaufen) oder sie auch selbst zeichnen und in den Schneidplotter hochladen, um das gewünschte Muster oder Designs für Stoffapplikationen zu erstellen. Diese Designs werden in Folge auf den Schneidplotter übertragen, der diese auf einer Plotterfolie, in diesem Fall Vinylfolie, präzise zuschneidet. Mit einem Schneidplotter kann man komplexe Formen und wiederholbare Elemente schnell und genau herstellen, was nicht nur Zeit spart, sondern auch sehr schöne Ergebnisse erzielt. Anschließend werden die Elemente mit einem Bügeleisen auf Stoff oder alten Kleidungsstücken fixiert.
3D-Drucker werden in der Cosplayszene mehr und mehr verwendet. Schon in den letzten Jahren haben sich Cosplayer*innen die Technik zu nutzen gemacht, um damit eigene Rüstungsteile, Gadgets oder (Kopf-)Schmuck zu drucken. Es ist ein extrem hilfreiches Tool, um Cosplay-Kreationen zu realisieren und dabei der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Anstatt teure oder schwer zu findende Einzelteile einzukaufen, hat man die Möglichkeit, maßgeschneiderte Teile zu entwickeln, die perfekt zum eigenen Kostüm passen.
Um einen groben Einblick darüber zu geben, wie ein 3D-Drucker eigentlich funktioniert und arbeitet, durften alle Schüler*innen wieder zwischen unterschiedlichen Motiven wählen, um selbst eines zu drucken und mit nach Hause zu nehmen.
Eigene Modelle für den 3D-Druck können mit Programmen wie beispielsweise Tinkercad erstellt werden. Die Schüler*innen bekamen einen kurzen Einblick in die Funktionen des Programms, während unsere beiden 3D-Drucker ihre Schlüsselanhänger druckten. Allerdings ist es nicht zwingend notwendig, eigene Objekte am Computer zu erstellen. Mittlerweile gibt es im Internet bereits eine große Community von Menschen, die ihre Druckvorlagen, Ideen und Erfahrungen gratis zur Verfügung stellen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Geräte eine große Hilfe dabei sein können, um kreative Ideen in physische Objekte zu verwandeln und die individuellen Ideen der Schüler*innen Wirklichkeit werden zu lassen. Ein kurzer Einführung-Workshop für diese Geräte ist besonders wichtig, da er den Teilnehmer*innen hilft, die Möglichkeiten und Grenzen der Technologien zu verstehen, sicher im Umgang zu werden und kreative Techniken zu erlernen. Wir hoffen, dass die Schüler*innen Spaß am Kennenlernen der Geräte hatten und von ihren ersten eigenen Materialproben schon ein bisschen Vorfreude für das eigene Kostüm bekommen haben!
Autorin: Mary Maryhofer
Foto-Credits: Otelo eGen