Teamwork ist best work! Die Jami-Klasse der VS Vorchdorf in Höchstform
Nun, nach dem 3. Workshop, lässt sich von erfolgreichen Verwandlungen berichten.
Die Schüler*innen, gemeinsam mit ihren Eltern, die Lehrerinnen und auch wir vom CosTechPlay-Team können voller Stolz sagen: Das war richtig gut!
Gut vorgeplant, mit Spickzetteln für die Arbeitsschritte der Charaktere bei jeder Station und ausreichend mit gezielt gesammeltem Material ausgestattet, legten sich die Schüler*innen am 18.10. nochmal richtig ins Zeug, wie man in Oberösterreich so schön sagt.
Genau genommen legten sie sogar noch eins drauf, denn es entstanden auch noch extra Kostümteile. Aber schön der Reihe nach.
Zuerst kam das Sammeln bei den Kindern und beim Team. Die Schüler*innen brachten jede*r eine Tasche mit zum Workshop, damit auch alles fein sortiert bleibt.
Vom Team haben wir auch einiges an Material herbeigeschafft, für so extra Details wie Gürteltaschen, Brustbänder, Tierschwanzspitzen, Umhang-Stoffe, aber auch Druckknopfzangen, Nähclips oder jede Menge Klammerlmaschinen (die sind super fürs Cosplay!) und diesmal auch Stofffarben und Acrylfarben.
Danach kam der Workshop-Aufbau – eine ziemliche Herausforderung bei 8 Stationen + einer Sondermaterial-Kiste.
Jedoch, die Vorfreude auf die Ergebnisse hat schon ihre Strahlen voraus geworfen und es hat auch der Aufbau echt Spaß gemacht.
Und dann, am 18.10. um 8:00 kamen die Schüler*innen mit 2 Pädagoginnen und 4 Müttern und los ging`s!
Die einen malten ihre modellierten Fimo-Air Sachen wie Krawatten, Artefakte, Krallen, Amulette, Haarschopf usw. mit Acryl-Farben an, die anderen gestalteten ihre Filz-Masken fertig oder bastelten sich passende Ohren. Mit dem 3D-Stift wurden noch Superhelden-Logos für Brust und Umhänge oder auch (Sonnen-) Brillen fabriziert, beim Perlentisch fehlende Accessoires für Kleiderausschnitte oder die Ohren aufgefädelt und auf Broschennadeln oder eben Ohrringe geklebt. Manche Charaktere haben, den Kopf oder die Kopfbedeckung betreffend, etwas größere Veränderungen benötigt. Diese Schüler*innen starteten an der Kartonstation. Ein großes Highlight war die Mutter, die – unterstützt von weiteren Müttern – versiert mit der Nähmaschine hantierte – und auch die Schüler*innen nähen ließ! Es entstanden u.a. ein Rock und ein Gillet. Manches wurde gekürzt und wieder sauber umgenäht, Maschen und Bänder wurden angebracht und auch Goldklebefolie fand ihren Weg auf ein Kleidungsstück. Auch der Textilkleber und die Druckknopf-Zange kamen zum Einsatz 🙂
Andere Schüler*innen starteten bei den Stofffarben – bedruckten Kleidung mit ihren im letzten Workshop gestalteten Stempeln oder gestalteten die weiße Strumpfhose zur Netzstrumpfhose um – zur Verfügung standen dabei Textilstifte ebenso wie flüssige Stoffarben. In der dritten Einheit wurden dann auch schon die Taschen, Gürtel, lederfarbene Stoffbänder usw. ausgewählt, die einen großen Beitrag zum Erkennen der Figuren leisteten.
Besonders kreativ war der Umgang mit der Wolle – neben Tierfiguren, die Wollschwänze bekamen, war so manche Prinzessin noch am Suchen, wie sie denn die schöne Haarpracht verwirklichen sollte. Eine Mutter hatte die gute Idee und kurzerhand wurde die farbige Wolle nicht nur zum Zopf von Rapunzel, sondern auch zur wilden Mähne von Merida oder zu blonden langen Haare von Legolas. Die Schüler*innen umwickelten eifrig Tischbeine oder Kartonstücke. Einnmal abgeschnitten wurden die “Haare” dann auf ein selbstkonstruiertes “Grundgerüst” aus Karton oder Papier geklebt und fertig waren die Perücken. Davon hatten wir uns vorher kein Bild gemacht und waren richtig überrascht von der Wirkung und auch der Freude der Schüler*innen!
Welche Cosplays entstanden sind?
Ironman, Batman, Rapunzel, Barbie, 2x Simba der Löwe, 1x Tom der Kater, Isabella von Encanto, Harley Quinn, 2x Harry Potter, Hermine Granger, Spiderman, Belle, Legolas, Marshmello, Lemmy und Toad aus Super Mario,, Indiana Jones, Merida, Pippi Langstrumpf und Rocket.
Es wuselte also im Otelo Vorchdorf, aber niemand stieg sich auf die Füße. Manche waren früher fertig als andere Schüler*innen und halfen diesen dann bei der Umsetzung ihrer Ideen.
Am Ende gab es dann noch eine erste Fotosession und eine Abschlussrunde, um jede*n Schüler*in zu Wort kommen zu lassen. Es gab nur zufriedene Aussagen und sehr viele Kinder meinten, dass sie gerne öfter Cosplay im Unterricht und (etwas weniger) auch in der Freizeit gestalten würden. Außerdem hatten 21 von 22 Kindern, ähnlich wie bei den Workshops davor, angegeben, dass sie etwas Neues ausprobiert und/oder gelernt haben.
Ziele erreicht, würde ich sagen – methodisch-didaktisch ebenso wie emotional. Das freut uns natürlich besonders!
Großes Danke an die gute Zusammenarbeit mit Eva, Petra und Senita von der Jami-Klasse und auch an die 4 Mütter, die sich Zeit genommen haben und ebenfalls voller Begeisterung dabei waren.
Autorin: Hannelore Hollinetz
Foto Credits: Otelo eGen