Lasercutter, 3-D Drucker & Co – Lehrkräfte im Makerspace

Jul 24, 2024 | Allgemein

Im CosTechPlay Projekt ist ein wesentliches Ziel herauszufinden, ob die Umsetzung von Kostümen bzw. Kostümteilen ihrer Medienheld*innen die Schüler:innen für technisches und textiles Werken motiviert. Ein Faktor dabei ist das Sicheinlassen auf neue Technologien, die die Umsetzung der eigenen Vorstellungen unterstützen können und die außerdem bereits Eingang in viele Berufsbilder gefunden haben. Im Schulunterricht den Umgang damit zu lernen, ist also auf jeden Fall zukunftsorientiert.

Am 11.4.2024 nahmen 7 Pädagoginnen der VS und der MS Vorchdorf, 4 davon mit insgesamt 2 Klassen beim Projekt dabei, an einem von Otelo vorbereiteten Einführungsworkshop statt. Ziel des Workshops war es, die Geräte selbst kennenzulernen, manches konkret auszuprobieren und gemeinsam den Einsatz für die Workshops im Herbst zu reflektieren.

Die Lehrkräfte waren offen und interessiert und legten nach grundlegenden Einführungen zu den Geräten großteils auch selbst Hand an. 3D-Druck kannten alle schon, zum Teil haben sie selbst schon mit Schüler:innen im Vorchdorfer 3D-Drucklabor Projekte umgesetzt. Kleine Accessoires wie Ringe, Broschen oder Unterteile für Broschen, Gürtelschnallen, Knöpfe lassen sich ganz einfach mit der Gratis Software TinkerCad erstellen und brauchen auch nicht besonders lang beim Druck. Die Nachbearbeitung kann mit Acrylfarben und Lacken erfolgen. 

Die 3D-Druck-Stifte auszuprobieren machte den Volksschullehrerinnen großen Spaß und auch da fanden sie Einsatzmöglichkeiten: Man kann nämlich super mit dem 3D-Druckstift zusätzliches Material auf Teile aus dem 3D-Drucker aufbringen. Also z. Bsp. auf einen schlichten Ring, selbst noch Ornamente drauf ”drucken”. Mit den Stiften lassen sich aber auch recht einfach Schablonen, die man selbst zeichnen oder auf Papier ausdruckt “nachbauen” – 2D und 3D, ganz wie man will. So wird auch die Motorik gefördert, wenn man sich z.Bsp. bunte Blumen fürs Aufbringen auf ein Kleid macht. Es lassen sich aber auch in Kombination mit Tüll Gewebe produzieren, die an Schuppen oder auch Schutzhemden erinnern.

Der Lasercutter war ebenso keiner Lehrkraft neu, dass man aber bei einem professionellen Gerät Voreinstellungen hat und viele verschiedene Materialien ausschneiden oder auch nur gravieren kann, wussten noch nicht alle. Man braucht also nur ein Schnittmuster an die Maße von Schüler:innen anpassen, auf z. Bsp. Filz übertragen und den Lasercutter die einzelnen Teile ausschneiden. So kann man recht einfach und präzise z. Bsp. Teile für einen Hut fertigen.

Zuletzt wurde im Workshop noch der Schneidplotter vorgestellt – ein tolles Gerät, um die typischen Motive von den Lieblingsmedienfigurender Schüler:innen auf T-Shirts, Capes oder Kleider zu übertragen. Besonders auch für dieses Gerät sahen die Pädagoginnen gute Einsatzmöglichkeiten, wenn es darum geht, eigene Kleidung aus dem Kleiderschrank auf einfache Weise zum Kostüm umzugestalten. Eine Lehrerin, die auch in der Freizeit viel bastelt und gestaltet, liebäugelte schon länger mit dem Kauf eines Schneidplotters für zuhause und ging an diesem Nachmittag in ihrem Wunsch bestärkt nach Hause.

Ein großes Danke an die teilnehmenden Lehrkräfte für das Interesse und das Mitdenken bezüglich der Einsatzmöglichkeiten im Projekt!

Autorin: Hannelore Hollinetz
Foto-Credits: Otelo eGen